Wie Mimmi zur Buchheldin wurde

Mediengestalterin Rebekka Graßl erzählt Bibelgleichnis vom verlorenen Schaf kindgerecht

06.10.2022, Viechtach. Aus einem Projekt, das Rebekka Graßl als 14-Jährige während eines Betriebspraktikums bei einem befreundeten Mediengestalter entwickelt und umgesetzt hat, ist einige Jahre später ein Kinderbuch geworden: »Mimmi geht verloren« heißt das 36 Seiten starke Werk, das die Wahl-Viechtacherin jüngst im Eigenverlag herausgebracht hat.

Rebekka Graßl ist gelernte Mediengestalterin. Sie arbeitet bei einer Agentur in Oberbayern – von ihrem Zuhause im Bayerischen Wald aus. Nebenberuflich hat sie sich eine zweite Existenz aufgebaut und das Startup »Footprint – Weil Werte wichtig sind« gegründet. Vor gut einem Jahr ist ihr ihre Praktikumsarbeit wieder in die Hände gefallen.

Damals hat sie mit den Programmen, die sie im Praktikum kennenlernte, ein Bilderbuch geschaffen – mit eigenen Texten und selbst gezeichneten Bildern. Grundlage der Erzählung war das Gleichnis des verlorenen Schafes aus dem Matthäus-Evangelium. Diese Bibelgeschichte und ihre im Praktikum erstellte Arbeit hat die junge Frau nun als Gerüst benutzt für ihr Erstlingswerk. Es sind ein paar Seiten dazu gekommen samt einiger neuer Charaktere.

Im Mittelpunkt steht das Schaf Mimmi, dem es zunächst sehr gefällt auf seiner Weide und inmitten seiner Herde. Doch als eines Tages das Tor zum Gehege offen steht, erscheinen Mimmi die Wiesen hinter der Mauer saftiger und grüner als die eigene Weide. Also macht sich das Schaf auf Entdeckungstour und ist – schwups – verschwunden. Das fällt beim Durchzählen dem Hirten auf, statt seiner 100 Tiere sind nur 99 da. Sogleich macht er sich auf die Suche nach dem verlorenen Schaf. Wo er es findet und wie es dann weitergeht, wird nicht verraten, das können Interessierte in »Mimmi geht verloren« nachlesen.

»Ich wollte aber nicht 1:1 die Bibelgeschichte illustrieren. Sowas gibt es schon, sondern eine neue Geschichte erzählen und dabei kindgerecht Werte vermitteln, die mir wichtig sind«, sagt die 28-Jährige.

»Mimmi geht verloren« zeigt auf, dass man zwar vom Weg abkommen kann, aber letztlich nicht verloren geht, weil einem Gott wieder zurück auf den richtigen Weg hilft und er einem nicht böse ist, wenn man mal auf Abwege geraten ist. So wie der gute Hirte Mimmi nicht schimpft, sondern erleichtert in seine Arme schließt.

In einer ersten Auflage hat Rebekka Graßl 100 Stück des Bilderbuches bei der Online-Druckerei Booksfactory machen lassen. Sie vertreibt sie über ihren eigenen Onlineshop »www.footprint-shop.de«. Im Angebot hat sie auch ein dazu passendes Bilderbuch sowie Kissen mit drei verschiedenen Motiven. Aktuell ist sie an der Entwicklung weiterer Mimmi-Produkte dran. Ein Spiel kann sie sich vorstellen, aber auch weitere Bände mit Mimmi als Titelheldin, so dass eine Reihe entsteht unter dem Titel »Mimmi erzählt die Bibel«.

Autorin: Daniela Albrecht, Viechtacher Bayerwald-Bote (PNP)

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